Juli/August 2011

Unter dem Aspekt Sichtfeld-Begrenzung entstand ein rollender Riesen-Smiley, welcher vor einem (TV-) Bildschirm gestoppt wird, bzw. hängen bleibt- der

 

screen-smiley

 

Viele Menschen bleiben ebenso häufig und zu lange mit fragwürdiger Sinngebung vor Bildschirmen hängen, was ihr Sichtfeld, nicht zuletzt ihre reale Perspektive zugunsten einer manipulativ fremd-bestimmten, virtuellen  Sichtweise einschränkt.

Betrachter allerdings dürfen am entstandenen Bildschirm ruhig verweilen: Er ist gleichzeitig eine Träger-Konstruktion individueller Relief-Entwürfe der Kurs-Teilnehmer !

Der Bildschirm trägt der Thematik Sichtfeldbegrenzung insofern Rechnung, daß er mit seinem ovalen Ausschnitt in etwa unserem ursprünglichen Sichtfeld entspricht; scheinbar viel zu klein geraten symbolisiert er die eingeengte Sichtweise.

 

screen-smiley 2011

Im Rahmen von KROKO ( Kreativ.Kommunal.Kooperativ ) + VHS unter dem Leit-Thema “Sichtweisen” führte ich in den ersten 2 Wochen der Sommerferien einen Workshop zum Thema “Betonskulptur” durch. Die nähere Themen-Eingrenzung lautete “Sichtfeld-Begrenzung”(zum Artikel hier klicken)

Schon in der Anbahnung des Workshops wurde in Erwägung gezogen, unser Resultat evtl. auf dem Sockel des sehr Frost- und Vandalismus-beschädigten Beton-Stadtplans beim Rathaus in Neukirchen-Vluyn aufzustellen, falls dieser durch Sanierung nicht mehr zu retten wäre.
Auf den Vorschlag von Ulrike Reichelt hin, welche das Projekt des Beton-Stadtplans vor Jahren authorisierte, könnten vielleicht Anteile dieses Plans innerhalb des neuen Objekts integriert werden.
Es stellte sich heraus, daß die Abnahme von Relief-Teilen des Stadtplans auf deren Zerstörung hinauslaufen würde….

Bei weiterer ästhetischer Abwägung in Zusammenhang mit der Neu-Aufstellung ergab sich wärend des Projekts die Idee, das neue Objekt einfach auf den maroden Stadtplan “draufzusatteln”: Somit würde vom vorhandenen Objekt ein gewisser Teil erhalten bleiben- und das neue Objekt hätte eine exklusive Grundlage.
Den beteiligten Schülern wurde vor der Entwurfs-Arbeit der Stadtplan gezeigt und auf diese Sachverhalte verwiesen.
Somit entstand der Entwurf des screen-smileys zwar unabhängig von der gegebenen Grundlage; Farbgestaltung und Positionierung bezogen sich jedoch schon auf das vorhandene Objekt, welches ein leichtes Gefälle hat.


gesagt- getan…….

 

Das Objekt hat die Workshop-Zeit fast gesprengt. Es ist geplant, die Schüler noch einmal zu einem Nacharbeits-Abschluß-Termin am Objekt zu versammeln und das Gesamtobjekt dann Frost-beständig zu versiegeln !

 

Johannes Terbach